Ratgeber

Ablauf einer MPU

MPU

Was bei der Untersuchung passiert und wie Sie sich optimal vorbereiten

Wenn eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) ansteht, ist das für Betroffene oftmals eine enorme psychische Belastung. Denn die Angst vorm Nichtbestehen ist groß. Doch mit der richtigen Vorbereitung lässt sich die MPU erfolgreich meistern.

Wann droht eine MPU?

Die MPU wird wegen eines konkreten Deliktes angeordnet. Dazu zählen Trunkenheitsfahrten (Führen eines Fahrzeugs mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,6 Promille oder mehr) ebenso wie der Nachweis von Drogen bei Fahrern von Fahrzeugen im Straßenverkehr. Auch mehr als 8 Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei durch wiederholte Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung (STVO) führt dazu, dass die für die Fahrerlaubnis zuständige Behörde eine MPU fordert, um die Fahrtauglichkeit erneut nachzuweisen. Manche Krankheiten setzen für das Führen eines Kraftfahrzeuges ebenfalls eine erfolgreich bestandene MPU voraus. Dazu zählen z. B. Parkinson, Schizophrenie, Demenz oder Sehstörungen.

Was wird in einer MPU getestet?

Die medizinisch-psychologische Untersuchung gliedert sich in drei Teile. Im medizinischen Abschnitt wird unter anderem überprüft, ob körperliche oder seelische Erkrankungen die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen. Ein sich anschließender psychofunktionaler Leistungscheck am Computer testet das Reaktionsvermögen sowie die Belastbarkeit. Zudem müssen verschiedene Aufgaben gelöst werden, um Denk- und Verhaltensmuster zu beurteilen. Abschließend findet ein psychologisches Gespräch mit einem Gutachter statt, in dem Fragen zum Umgang mit dem Entzug der Fahrerlaubnis und zum allgemeinen Verhalten gestellt werden. Hierbei geht es auch um die Einstellung für die Zukunft und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Fehlverhalten.

Wie wird bei der MPU auf Drogen getestet?

Sollten die Betroffenen aufgrund von Drogenkonsum im Straßenverkehr aufgefallen sein, wird im Rahmen der MPU ein Drogen-Screening durchgeführt. Dafür müssen die Betroffenen in kurzfristig anberaumten Kontrollen Urin- oder Haare abgeben. Diese Proben kommen zur labortechnischen Untersuchung und dienen als Nachweis des Drogenverzichts. Die gesamten Kosten der Tests müssen die Teilnehmenden selbst übernehmen.

Wie wird bei der MPU auf Alkohol getestet?

Bei Trunkenheitsfahrten ist eine Alkoholabstinenz bei der MPU ebnso nachzuweisen. Belegt wird dies, indem Betroffene Haare oder Urin auf das Alkoholabbauprodukt Ethyglucuronid (EtG) testen lassen. Wird EtG im Urin oder Haar nachgewiesen, wurde nicht konsequent auf Alkohol verzichtet. Schließlich entsteht EtG im Körper nur, wenn Alkohol zugeführt wurde. Der Abstinenznachweis muss bereits vor der MPU stattfinden. Auch hier tragen die Betroffenen die Kosten für Haar und Urinanalysen selbst.

Verweigerung der Teilnahme an einer MPU

Eine MPU ist grundsätzlich freiwillig. Jedem Betroffenen steht es frei, eine Teilnahme zu verweigern. Den Führerschein gibt es dann jedoch nicht zurück. Zudem kann (und wird) die zuständige Führerscheinstelle die Verweigerung wie ein negatives Ergebnis werten und als Begründung nutzen, um eine Wiedererteilung der Fahrerlaubnis weiterhin abzulehnen.

Eine weitere Möglichkeit, die MPU zu umgehen, ist auf den Ablauf der Verjährungsfrist von 15 Jahren zu warten. Diese gilt allerdings nur dann, wenn innerhalb der Frist keine Versuche unternommen wurden, den Führerschein wiederzubekommen und kein Antrag auf Wiedererteilung gestellt wurde. Daher sollte die Ablehnung der MPU gut überlegt sein.

Was muss ich tun, um die MPU zu bestehen?

Die Untersuchung selbst wird von vielen Teilnehmenden häufig unterschätzt. Übermäßiges Selbstvertrauen, Unkenntnis oder Verdrängung sind dafür häufig verantwortlich. Daraus resultiert eine unzureichende Vorbereitung und als Folge ein negatives MPU-Gutachten. Dabei gibt es optimale Möglichkeiten, sich auf die anstehende Prüfung vorzubereiten.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die mentale Einstellung: Gespräche mit Verkehrspsychologen und Pädagogen helfen dabei, Angst und Druck vor dem MPU Gutachten zu nehmen. Mit einer reflektierten Einstellung als auch durch eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Fehlverhalten lässt sich eine stabile und nachhaltige Verhaltensänderung erzielen, die sich positiv auf die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis auswirkt. Rechtzeitige Vorbereitungskurse mit den entsprechenden Experten erhöhen die Chance auf ein positives Gutachten und dem Wiedererlangen des Führerscheins.

Fazit: Die MPU ist ein Verfahren, das feststellt, ob eine Person grundsätzlich fahrtauglich ist. Aufgrund ungenügender Vorbereitung fallen etliche Teilnehmer jedoch im ersten Untersuchungsanlauf durch. Das ist mit unnötigen Kosten und zusätzlichen Wartezeiten verbunden. Bessere Erfolgschancen auf ein positives MPU Gutachten verspricht eine umfassende Vorbereitung. Hierzu bieten professionelle Beratungsstellen wie MPU Leichtgemacht Hilfestellung und Kurse vor Ort und auch online an. Die Coaches sind erfahrene Verkehrsexperten und wissen, wie eine MPU erfolgreich zu absolvieren ist, damit die Teilnehmer den Führerschein zurückerhalten.