Ratgeber

Wie Autotransporte gegen Diebstahl gesichert werden

Transport

Der Transport von Neuwagen ist ein faszinierendes Geschäft von Millionenwerten auf Rädern. In diesem Bereich wissen Experten wie der Sicherheitsdienst Aquila genau, worauf es ankommt. Denn der Weg vom Werk zum Autohändler ist oft mit Herausforderungen und Gefahren gespickt.

Mit moderner Technologie und einem gut durchdachten Sicherheitssystem können jedoch viele dieser Hindernisse gut umschifft werden. Die Sicherheitsmaßnahmen reichen von versteckten GPS-Sendern bis hin zu elektronischen Siegeln, die jede Fahrzeugbewegung aufzeichnen. Welche weiteren Maßnahmen zum Einsatz kommen, erörtern die weiteren Abschnitte dieses Artikels.

Mehrstufige GPS-Tracking-Systeme

Bei modernen Autotransporten werden heute ausgeklügelte GPS-Tracking-Systeme genutzt, die weit über einfache Ortung hinausgehen. Hierbei arbeiten mehrere Sender gleichzeitig, die clever im Fahrzeug versteckt sind. Sollten nun Diebe einen Sender finden und ausschalten, können die anderen aktiv bleiben. Sämtliche Signale laufen in diesem Prozess in einer Sicherheitszentrale zusammen, wo Experten rund um die Uhr die Fahrzeuge im Blick haben können.

Ein wichtiges Feature ist dabei das sogenannte Geo-Fencing. Das ist quasi ein unsichtbarer, elektronischer Zaun. Sobald ein Transporter von der geplanten Route abweicht, schlägt das System Alarm. Die Zentrale kann dann direkt mit dem Fahrer Kontakt aufnehmen oder im Ernstfall die Polizei verständigen. Was ist das Besondere an diesen modernen Systemen? Es ist ihre Vernetzung und ihre Fähigkeit, automatisch mit anderen Sicherheitssystemen wie elektronischen Wegfahrsperren oder digitalen Frachtpapieren zu kommunizieren.

Dokumentierte Sicherheitskette

Bei der Übergabe von Neufahrzeugen zählt jedes Detail in der Beweiskette. Das fängt schon beim Werk an, wo jedes Auto fotografiert und digital erfasst wird. Je nach eingesetztem System müssen sich die Fahrer mit ihrem Fingerabdruck oder einer speziellen Gesichtserkennung ausweisen.

Eine weitere interessante Sicherheitsmethode sind die elektronischen Siegel an den Transportern. Diese funktionieren wie moderne Schlösser, die genau aufzeichnen, wann und wo ein Fahrzeug be- oder entladen wurde. Dann bei der Übergabe wird das Auto rundherum fotografiert, damit später niemand behaupten kann, eine Delle sei während des Transports entstanden. Alle diese Informationen landen direkt in einer geschützten Datenbank. Dadurch wird es für Betrüger nahezu unmöglich gemacht, unbemerkt Autos verschwinden zu lassen oder Schäden zu vertuschen.

Spezifische Routenplanung

Bei der spezifischen Routenplanung analysieren spezielle Computerprogramme ständig, wo es auf den Straßen besonders gefährlich sein könnte. So können Orte gemieden werden, an denen häufig Fahrzeuge gestohlen werden oder wo es häufig zu Unfällen kommt. Die clevere Software kann auch sichere Rastplätze auswählen, die gut beleuchtet und überwacht sind. Das ist bei Nacht besonders wichtig, wenn die wertvollen Transporter besonders im Visier von Dieben sind.

Des Weiteren können sich die Routen auch während der Fahrt noch ändern. Das geschieht besonders dann, wenn zum Beispiel irgendwo ein Stau ist oder die Polizei vor Autodieben warnt. In einem solchen Fall bekommt der Fahrer sofort eine neue, sichere Route. Die Planer müssen zudem darauf achten, dass die Fahrer ihre Pausen an sicheren Orten machen können und möglichst nicht in der Dunkelheit unterwegs sein müssen. 

Fahrzeugspezifische Sicherungsmaßnahmen

Neue Autos kann man mittlerweile besonders während des Transports nahezu als regelrechte Hightech-Bunker auf Rädern bezeichnen. Warum? Der Grund sind die besonders raffinierten elektronischen Wegfahrsperren. Diese haben mehrere geheime Codes, die sich ständig ändern. Ähnlich wie in einem Spionagefilm werden die normalen Autoschlüssel während der Fahrt komplett deaktiviert. Solange das Auto noch nicht beim Händler angekommen ist, kann sie niemand benutzen.

Die großen Autotransporter selbst sind auch mit speziellen Schlössern und Alarmsystemen bestens gesichert. Mit diesem System kann sofort Alarm geschlagen werden, sollte jemand auf die Idee kommen, ein Auto abzuladen. Bei besonders teuren Luxusautos gibt es noch extra Sicherungen. Die sind oft mechanisch und können nicht gehackt werden. Das sind dann beispielsweise versteckte Lenkradschlösser oder Kettensysteme, die die Räder blockieren.

Versicherungsrechtliche Absicherung

Wie man sich bereits vorstellen kann, ist die Versicherung von Autotransporten wie ein kompliziertes Sicherheitsnetz aus Verträgen und Regeln. Transportunternehmen brauchen spezielle Versicherungen, die viel mehr abdecken als normale Autoversicherungen. Die jeweiligen Policen müssen nicht nur gegen Diebstahl schützen, sondern auch gegen alle möglichen Schäden, die während der Fahrt passieren können.

Interessant ist auch, wie genau geregelt wird, wer wann die Verantwortung trägt. So ist, sobald das Auto das Werk verlässt und bis es beim Händler eintrifft, der Transporteur verantwortlich. Danach wird die Verantwortung übertragen. 

Damit alles geschmeidig läuft, müssen die Transportunternehmen regelmäßig beweisen, dass sie die Sicherheitsvorschriften einhalten. Dafür wird oft durch Prüfer kontrolliert, wie es um die Transporter, aber auch die Schulungen der Fahrer steht. Die Versicherungen zahlen dann nur, wenn wirklich alle Sicherheitsregeln eingehalten wurden.