Ratgeber

Was ist bei dem Import von US-Cars zu beachten?

Chevrolet Camaro

Fahrzeuge aus den Vereinigten Staaten üben auf einige Menschen eine ganz besondere Faszination aus, wenngleich die meisten Fußballstars luxuriösere Schlitten bevorzugen. Vor allem klassische US-Cars sind unter Sammlern allerdings auch hierzulande äußerst beliebt, doch was muss bei dem Import eines Fahrzeugs aus den USA beachtet werden und welche Dokumente werden hierfür benötigt? Diese Fragen möchten wir in diesem Beitrag ausführlich beantworten.

Von einem seriösen Händler kaufen

Wer mit dem Gedanken an einen Import eines Fahrzeugs aus den USA spielt, der sollte sich zunächst nach einem seriösen US-Car Händler suchen. Dabei sollte es sich um einen sogenannten DMV Licensed Dealer handeln, der einem auch bei eventuellen Problemen mit den Behörden zur Seite steht. Allerdings sollten sich Käufer immer bewusst sein, dass der Kauf eines gebrauchten Fahrzeugs über einen Händler keine weltweite Garantie beinhaltet. Ein Kaufvertrag mit Angaben der beiden Vertragsparteien sowie notwendigen Informationen über das Fahrzeug ist dagegen unverzichtbar und muss bei der Verzollung in Deutschland vorgelegt werden.     

Diese Dokumente werden benötigt

Wer ein gebrauchtes Fahrzeug aus den Vereinigten Staaten nach Deutschland ausführen möchte, der benötigt dafür ein Certificate of Title, welches mit einem Fahrzeugbrief vergleichbar ist. Wer dieses nicht vorlegen kann, wird in der Folge nicht dazu in der Lage sein, das jeweilige Fahrzeug nach Deutschland auszuführen. Sofern es sich bei dem Fahrzeug, welches ausgeführt werden soll, um einen Neuwagen handelt, der noch nicht in den USA zugelassen wurde, muss bei der Ausfuhr dagegen ein Certificate of Origin vorgelegt werden. Und wer einen Neuwagen vor der Ausfuhr sogar kurzzeitig in den USA fahren möchte, der benötigt dafür ein Certificate of Title sowie eine zeitlich befristete Kfz-Haftpflichtversicherung.

Der Transport des Fahrzeugs

Die sicherste Methode, um ein Fahrzeug aus den USA nach Deutschland zu überführen, stellt die Beauftragung einer deutschen Spedition dar, die auf den Transport von Fahrzeugen spezialisiert ist. Zunächst sollte man die Angebote mehrerer Anbieter miteinander vergleichen und dabei auch die Hafenkosten und Kosten für die Lagerung berücksichtigen. In der Regel dauert einer Verschiffung zwischen 10 und 20 Tagen, wofür die Kosten etwa 800 Euro betragen. Zudem sollte vor der Verschiffung immer auch eine Transportversicherung abgeschlossen werden, sofern diese nicht in dem Preis der Spedition enthalten ist.   

Kosten für den Import nach Deutschland

Die Einfuhrabgabe bei dem Import eines Fahrzeugs aus den USA betragen etwa ein Drittel des Nettopreises, den man für das Auto bezahlt hat. Die Kosten setzen sich aus dem Wert des Fahrzeuges, den Frachtkosten, der Einfuhrumsatzsteuer sowie dem Einfuhrzoll zusammen. Bei dem Import eines Oldtimers wird mitunter ein geringerer Einfuhrumsatzsteuersatz von lediglich 7 Prozent erhoben, der bei der Einfuhr eines Neuwagens 19 Prozent beträgt. Nachdem sämtliche Kosten von dem Besitzer des Fahrzeugs beglichen wurden und sofern dieses durch den Zoll kommt, erhält der Halter eine Zoll-Unbedenklichkeitsbescheinigung, welche für die Zulassung zwingend benötigt wird.

Dokumente für die Zulassung

Nachdem das importierte Fahrzeug bei einer technischen Prüfstelle wie dem Zoll vorgestellt wurde und die dortigen Prüfungen erfolgreich durchlaufen hat, steht einer Zulassung des US-Cars nichts mehr im Wege. Somit kann man sich in der Folge auf den Weg zu der Zulassungsstelle begeben, um das Auto bald über die deutschen Straßen zu heizen. Hierfür wird neben dem eigenen Personalausweis auch eine Rechnung oder der Kaufvertrag und die Unbedenklichkeitsbescheinigung des Zolls benötigt, sowie zudem auch die folgenden Dokumente:

  • Sofern vorhanden die vorherigen Fahrzeugkennzeichen aus den USA (bei Gebrauchtwagen)
  • Certificate of Title oder Certificate of Origin
  • Ein Gutachten der Prüfstelle, bei dem das Fahrzeug hierzulande vorgestellt wurde
  • Eine elektronische Versicherungsbestätigungsnummer